Beim Grillen entstehen eine Menge Schadstoffe, die den Körper belasten. Doch viele können Sie umgehen. Wer gesund grillen möchte, sollte einfach diese 5 Grill-Tipps beachten.
1. Grill-Gesundheitsfalle „Rauch“
Der traditionelle Holzkohle-Grill ist noch immer sehr gefragt – er bietet uriges Grillvergnügen mit echtem Feuer und rauchigem Aroma. Leider erzeugt er auch besonders viele Schadstoffe. Holzkohle oder Briketts räuchern stark und schleudern schädliche Partikel wie Feinstaub und Ruß in die Luft.
Tipps zum gesunden Grillen:
- Lassen Sie die Kohle gut durchglühen und legen Sie dann Ihr Grillgut auf den Rost – am besten am Rande des Grills. So kriegt es weniger Rauch ab.
- Ein Gasgrill gibt viel weniger Schadstoffe an das Grillgut ab, denn es kommt nicht in direkten Kontakt mit der Flamme.
2. Grill-Gesundheitsfalle „tropfende Marinade“
Wenn es beim Grillen kräftig zischt und brutzelt, entsteht ein weiterer Schadstoff: krebserregende, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Sie bilden sich, wenn Marinade, Fett oder Bier in die Glut tropft. Diese Kohlenwasserstoffe steigen dann als Qualm auf und können sich an das Grillgut heften.
Tipps zum gesunden Grillen:
- Gießen Sie kein Bier über das Fleisch.
- Legen Sie das Essen in Grillpfannen aus Keramik oder in emaillebeschichtete Pfannen. Spezielle Grillmatten aus Silikon sind auch sehr praktisch. So tropft keine Flüssigkeit in die Glut – die Schadstoffgefahr ist gebannt. Ein leckerer Nebeneffekt: Das Essen bleibt schön saftig
3. Grill-Gesundheitsfalle „verbranntes Fleisch“
Manche mögen’s besonders knusprig. Doch wenn Kotelett und Co. anbrennen, entstehen heterozyklische aromatische Amine (HAA). Diese lösen wahrscheinlich Krebs aus.
Tipps zum gesunden Grillen:
- Lassen Sie kein Fett oder Bier in die Glut tropfen. Der aufsteigende Rauch legt sich dann auf das Grillgut und das Fleisch verbrennt.
- Schneiden Sie verbrannte Stellen ab.
4. Grill-Gesundheitsfalle „Gepökeltes“
Beim Grillen von Gepökeltem entstehen krebserregende Nitrosamine.
Tipp zum gesunden Grillen:
- Grillen Sie keine gepökelten Fleisch- und Wurstwaren wie Speck, Schinken, Bockwürste, Leberkäse, Mettwurst und Kasseler. Es gibt ohnehin viel bessere Alternativen für leckeres Grillen wie Gemüsespieße oder gegrillten Fisch.
5. Grill-Gesundheitsfalle „Aluminium“
Alufolie oder auch Grillschalen aus Aluminium sind sehr beliebt beim Grillen. Doch gerade bei salzigen oder sauren Gerichten wie Schafskäse in Salzlake oder Fisch mit Zitrone kann sich das Aluminium buchstäblich auflösen und in das Essen gelangen.
Tipp zum gesunden Grillen:
- Grillschalen aus Keramik oder Edelstahl, oder Grillmatten aus Silikon sind unbedenklich. Außerdem sind sie umweltfreundlicher, da sie wiederverwendet werden können.
- Oder verwenden Sie einen Elektrogrill mit Keramikoberfläche.
Klimaschonend und fair grillen
Holzkohle ist beliebt: Allein im Jahr 2012 wurden 243.000 Tonnen Grillkohle nach Deutschland importiert, so schätzt das Umweltbundesamt. Dafür wird häufig Tropenwald abgeholzt. In vielen Ländern, insbesondere in Brasilien, wird die Kohle mit Hilfe von Kinderarbeit produziert. Wer Holzkohle aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung und fairer Herstellung bevorzugt, greift zu Produkten mit dem FSC-Siegel und achtet auf das Herkunftsland.
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Bilder: © istock / AlexRaths