Ingwer – Der würzige Allrounder

Im Orient gilt Ingwer schon seit über 3000 Jahren als Wunderpflanze. Auch hierzulande ist er mittlerweile in aller Munde. Denn Ingwer bringt nicht nur Pep ins Essen. Die Knüller-Knolle hält einen ganzen Schatz an ätherischen Ölen, Mineralien und Vitalstoffen bereit. Wir erklären, wie wirkungsvoll Ingwer ist und wie Sie ihn zubereiten können. 

Was steckt drin, im Ingwer?

Die Ingwerpflanze ist ziemlich unscheinbar. Das krautige Gewächs erinnert ein wenig an Schilf. Ihre ganze Pflanzen-Power offenbart sich erst unter der Erde. Dort wächst die begehrte Wunderknolle, ein weitverzweigtes Rhizom, das prall gefüllt ist mit gesunden ätherischen Ölen, den scharfen Gingerolen und Shogaolen sowie Zingeron, Borneol, Cineol, Magnesium, Kalium, Natrium, Eisen, Kalzium, Phosphor und Vitamin C.

In Süd- und Ostasien hat man den gesundheitlichen Wert der Ingwerpflanze schon lange erkannt. Insbesondere in der ayurvedischen Lehre und der traditionellen asiatischen Medizin wird Ingwer angewendet. 

Heute findet man die Ingwer-Knolle bei uns in jedem Supermarkt. Sie ist so beliebt wie nie zuvor – und das aus gutem Grund.

So wirkt Ingwer

Der Ingwer-Wurzel werden zahlreiche positive Eigenschaften zugesprochen: Sie ist antioxidativ, antibakteriell, stoffwechselfördernd, entzündungshemmend und unterdrückt Übelkeit. Außerdem begünstigt sie die Bildung von Magensaft, Speichel und Galle und ist somit gut für die Darmflora.  

Das größte Geheimnis der Ingwer-Knolle: die scharf-aromatischen Gingerolen und Shogaolen. Sie sind nicht nur für den typisch exotischen Geschmack und die Schärfe des Ingwers verantwortlich, sondern auch für viele seiner gesundheitlichen Merkmale. 

Kochen mit Ingwer 

In der asiatischen Küche ist Ingwer kaum wegzudenken. Die scharfe Wurzel wird oft in geriebener, geschnittener oder gemahlener Form der Mahlzeit oder den Getränken hinzugefügt.

Ingwer bringt eine leichte Schärfe ins Essen, schmeckt würzig und ein wenig fruchtig. Er eignet sich für viele Speisen und passt zu fast allem: zu Fisch oder Fleisch, in Currys, im Gemüse, in Suppen, im Dessert oder als Tee.

So bereiten Sie Ingwer zu

Am besten verwenden sie Ingwer in Bio-Qualität. Der enthält keine Schadstoffe, und wenn einmal die Schale beim Kochen dranbleibt, ist das auch nicht schlimm.

Soll die Ingwerschale aber ab, ist das gar nicht so leicht. Schälen Sie die krumme Knolle mit dem Messer, kann es passieren, dass Sie zu viel von der wertvollen Frucht selbst abschneiden. Ein einfacher Trick: Nehmen Sie einen Löffel zur Hand und schaben Sie mit dem Stielende einfach die Haut ab. Das geht spielend leicht, versuchen Sie es einmal.

Ingwer-Rezeptideen

Ingwer-Tee 

Ingwer-Tee ist schnell zubereitet und wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, wenn es im Hals kratzt und auch, wenn die Erkältung Sie schon voll erwischt hat.

Schneiden Sie ein daumendickes Stück Ingwer ab und schälen Sie es, wenn Sie mögen. Dann mit heißem Wasser aufgießen und etwa 15 Minuten ziehen lassen. Reicht für eine kleine Kanne Tee.

Noch aromatischer wird der Ingwer-Tee mit Thymian, Minze, Zitrone und/oder Zitronengras.

Als Durstlöscher: Ingwer-Wasser

Das Ingwer-Wasser wird wie der Ingwer-Tee zubereitet und pur genossen. Einfach abkühlen lassen und über den ganzen Tag verteilt trinken.

Der Alleskönner: Goldene Milch

Die leuchtend gelbgoldene Milch mit Kurkuma und Ingwer wird seit Jahrhunderten in China oder Indien geschätzt.

Die Zutaten:

  • 500 ml Pflanzenmilch (z.B. Mandel-, Soja- oder Hafermilch)
  • Kurkuma (2 TL Pulver oder ein 2 cm kleines Stück frischer Kurkuma)
  • Ingwer (ein 2 cm kleines Stück frischer Ingwer)
  • ½ TL Zimt
  • ¼ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise frisch gemahlene Muskatnuss
  • 1 TL Kokosöl
  • Nach Wunsch: Zucker/Ahornsirup/Agavendicksaft/Datteln zum Süßen

Alle Zutaten für die Goldene Milch in einen Mixer füllen und kurz mixen. Dann die Milch im Topf erwärmen, aber nicht kochen lassen. Alternativ kann die Goldene Milch auch ohne Mixer zubereitet werden. Dafür sollten Sie den frischen Ingwer und Kurkuma fein reiben – und alle Zutaten einmal gut durchrühren.

Die Wärmenden: Suppen mit Ingwer

Viele Suppen können Sie mit dem würzig-scharfen Aroma von frischem Ingwer verfeinern: So wird aus einer klassischen Möhrensuppe beispielsweise schnell eine raffinierte Möhren-Ingwer-Suppe.

Dafür müssen Sie lediglich neben feingewürfelten Zwiebeln, Knoblauch und Möhren auch geschälten und klein geschnittenen Ingwer anschwitzen und mit Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen lassen. Wer eine cremige Konsistenz bevorzugt, kann die Suppe pürieren.

Diese Möhren-Ingwer-Suppe können Sie immer wieder neu variieren, zum Beispiel mit Kokosmilch oder fruchtigen Orangen.



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